Was macht das Gesundheitsministerium eigentlich, wenn gerade Pandemie ist? Verordnungen schreiben, die dann rechtlich auch halten? Die Spitalskapazitäten ausweiten? Für valide Daten sorgen? Mit Expert*innen zusammenarbeiten? Die Bevölkerung informieren und für eine geeintes Land sorgen? Würde man alles meinen. Doch das österreichische Gesundheitsministerium hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen …
In einem vom Gesundheits- und Sozialministerium erstellten Dokument zur COVID-19-Impfung, das auch über die Österreichische Ärztekammer ausgesendet wurde, wird ganz genau festgelegt, wie Ärztinnen und Ärzte (und sonst überhaupt auch alle) am besten über die Impfung kommunizieren sollten.
„Stich ruft negative Assoziationen hervor“
So sollen wir jetzt nicht mehr „Stich“ als Ausdruck für eine Impfung verwenden. Das würde „negative Assoziationen“ bei Menschen hervorrufen, wie es in dem entsprechenden Dokument heißt, das lucasammann.com vorliegt. Daher heißt es jetzt auch nicht mehr „3. Stich“, sondern „3. Impfung“.
Genesene werden als nicht geschützt gesehen
Besonders skurril wird es dann beim Begriff der „Herdenimmunität“. Für diesen gibt es leider keinen passenden Ersatzbegriff. Jedoch sollte er laut Gesundheitsministerium nicht mehr verwendet werden, Begründung: „Der Begriff der Herdenimmunität ist problematisch, da Genesene inkludiert sind, aber keine finale wissenschaftliche Evidenz hinsichtlich der Dauer des Infektionsschutzes von Genesenen vorliegt.“
Da tun sich natürlich Fragen auf, wie: Welche „finale wissenschaftliche Evidenz“ hinsichtlich der Dauer des Infektionsschutzes von Geimpften gibt es? Haben uns die Experten nicht gerade erst gesagt, dass die Immunität bei Genesenen mindestens so gut ist wie bei Geimpften?
Aber darum soll es an dieser Stelle nicht gehen. Diese Seite hier veröffentlicht jedenfalls nun das Dokument aus dem Ministerium. Insgesamt werden nämlich zehn Begriffe beschrieben:


Faksimile/Sozialministerium
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