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In der ersten Ausgabe des neuen Podcasts von lucasammann.com – „Ammanns Corona-Update“ – kritisiert Dr. Marcus Franz, Facharzt für Innere Medizin, die Corona-Maßnahmen der Regierung scharf. Schul- und Gastronomieschließungen sowie nächtliche Ausgangsbeschränkungen seien „sinnlos“ und „zynisch“. Auch der Krisenkommunikation der Regierung kann Franz nicht viel abgewinnen.

Die verordneten Schließungen ließen sich nicht nachvollziehen, sagt der Facharzt. Vor allem wären Schließungen von Pflichtschulen und die damit einhergehende Isolierung von Kindern wissenschaftlich nicht nachvollziehbar. Er verweist dazu auch auf einen Beitrag auf „nature.com“, einem der renommiertesten Wissenschaftsmagazine weltweit.

„Schüler sind keine Virenschleudern!“

International wäre man in der Medizin davon abgekommen, dass Schulschließungen etwas hälfen. „Schulschließungen sind kein probates Mittel, um Infektionszahlen zu minimieren. Schulschließungen schaden mehr, als sie bringen“, hält Franz fest.

Gastronomieschließungen „zynisch“

Auch von den Gastronomieschließungen hält Marus Franz nichts: Es gäbe schon genügend Vorschriften. Es wäre „zynisch“, den Gastronomen jetzt auch noch das Lokal zu sperren – und damit wieder einen kompletten Umsatzausfall zu verursachen.

Warnung vor einem „Vergnügungsschwarzmarkt“

„Kurz gedacht, schnell gemacht“, unter dieses Motto stellt er die Maßnahmen generell. Er warnt vor einem „Vergnügungsschwarzmarkt“. Die Leute könnten sich jetzt irgendwo treffen, wo es niemand merkt und die Infektionszahlen könnten erst recht in die Höhe steigen. Dann wären die von der Regierung verordneten Vorschriften also ein Schuss ins Knie.

Nächtliche Ausgangsbeschränkungen „überzogen“

Dr. Marcus Franz hält die formellen Ausgangsbeschränkungen von 20 Uhr Abends bis 6 Uhr in der Früh für eine „völlig überzogene Freiheitseinschränkung“. Die Leute würden eingesperrt werden, ohne dass das Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen hätte. „Welche Infektionen will man damit verhindern?“ frägt Franz in Richtung Bundesregierung.

Keine Tests von Symptomlosen

Künftig sollen keine Menschen ohne Symptome oder engen Kontakt zu nachweislich COVID-Infizierten mehr PCR-getestet werden, schlägt der Facharzt für Innere Medizin vor. Das hat auch die Österreichische Gesellschaft für Infektiologie und Tropenmedizin (OEGIT) in einer Stellungnahme gefordert.

Auch die Impfung werde uns nicht erlösen, wir müssten weiter mit dem SARS-CoV-2-Virus leben. „Das Virus ist nicht ausrottbar“ beschreibt Franz die Situation rundum entsprechende Impfungen. Diese findet er für Hochrisikogruppen sinnvoll, für alle sei sie aber jedenfalls nicht pauschal zu empfehlen.

Masken im Freien „absolut sinnlos“

In gewissen Bereichen, wo viele Menschen zusammen kommen, wie Arztpraxen oder öffentliche Verkehrsmittel – also in engen und nicht gut belüfteten Räumen – machen Hygienemasken Sinn, so Franz. „Absolut sinnlos sind Masken jedoch im Freien, darauf kann man völlig verzichten.“

Er vermisst auch die Kommunikation seitens der Regierung und manchen Medien in Österreich, wie eine Maske richtig zu tragen sei. lucasammann.com schließt sich dieser Kritik an und verlinkt – als „Best-Practice-Beispiel“ – hiermit Beiträge des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) mit Experten, die zeigen, wie es richtig geht: (Ausschnitt aus der Sendung „SRF Kassensturz“)

Auch filtern viele Masken ungenügend, wie folgender Test beweist:

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(la)

Von Lucas Ammann

Lucas Ammann betreibt eine eigene Website und schreibt als freier Journalist für verschiedene Medien. Mehr unter "Über mich".

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