Von Lucas Ammann
Im Sommerinterview spricht Babara Neßler, unter anderem Jugendsprecherin der Grünen im Nationalrat, über interessante Details zum Schulbeginn und den Öffis sowie zur Regierungszusammenarbeit mit der ÖVP. Es würden mit den Grünen und der ÖVP bekannterweise zwei Welten „aufeinandertreffen“, so die Abgeordnete.
Auf die Frage, wie der öffentliche Verkehr für Schüler in Zeiten von Covid trotzdem sicher gestaltet werden kann, antwortete mir Neßler: „In Tirol beginnen die Schulen jetzt beispielsweise eine Stunde später, was den Vorteil hat, dass die Schülerinnen und Schüler den Bus mehr oder weniger alleine haben.“ Sie erinnert sich an ihre Schulzeit und meint, dass der spätere Schulbeginn auch sonst Vorteile habe. Bundesgesetzlich regeln wolle die Koalition das aber nicht, man setze auf die Länder. Grundsätzlich sieht Neßler aber, dass noch viel im Bildungssystem geändert werden muss.
„Es braucht eine Bildungsrevolution!“
Es gäbe in gewissen Ländern bessere Modelle, die man sich ansehen solle. „Im Grunde braucht es eine Bildungsrevolution“, meint Abgeordnete Neßler.
„Mit der ÖVP ist das schwierig“
Die Grünen und die ÖVP hätten ganz verschiedene Ansätze im Bildungsbereich, daher wäre es mit der ÖVP hier „etwas schwierig“, wie die Grüne Jugendsprecherin zugibt. „Wir sind wahrscheinlich mutiger und innovativer und müssen die ÖVP nach und nach überzeugen“, sagt Neßler. Die Bildungsrevolution, wie sie die Grünen gerne hätten, werde es daher wahrscheinlich nicht geben. „Aber wir machen kleine Schritte nach vorne, was ganz wichtig ist“, beschreibt Neßler die Zusammenarbeit mit der ÖVP.
„Mit uns gibt es keine PR-Show“
Eine PR-Show gäbe es im Gegensatz zu Türkis-Blau mit den Grünen nicht, betont die Grüne Nationalratsabgeordnete. Mit den Grünen und der ÖVP würden zwei Welten aufeinandertreffen, man suche den Kompromiss. Diesen bezeichnet Neßler als das „friendensstiftende Element“ in der Demokratie.
(LA)
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